Leichte Sprache

Die Initiative

Apps zur Sprach- und Leseförderung. Ein digitaler Service für Familien, Kita und Schule.

In Zeiten von Corona zeigt sich die Bedeutung digitaler Förder- und Lernangebote in besonderer Weise. Motivierende digitale Anwendungen unterstützen Kinder und Jugendliche ganz unmittelbar und auch zu Hause. Hier setzen wir mit unserem Service Lesen mit App für Eltern und Fachkräfte in Kita und Schule an.

Die Initiative „Lesen mit App“ der Stiftung Lesen, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, trägt dazu bei, dass ihr euch schnell und verlässlich einen Überblick über das App-Angebot zur Sprach- und Leseförderung verschaffen und aus dem Dschungel verfügbarer Apps die für euren Bedarf geeigneten Angebote auswählen könnt.

Apps zur Sprach- und Leseförderung: sichten – prüfen – bewerten

Welche Kompetenzen werden mit einer App besonders gefördert? An welche Zielgruppe richten sich die Inhalte? Eignet sich die App eher für den Einsatz zu Hause, in der Schule oder Kita? Gibt es ein didaktisches Konzept? Und wie ist die Nutzerführung?

Fragen wie diesen widmet sich das eigens für das Projekt zusammengestellte Prüfgremium von Expertinnen und Experten, das uns mit viel Erfahrung und Fachwissen unterstützt. Es sichtet, prüft und bewertet Apps hinsichtlich ihrer Eignung zur Förderung von Sprach- und Lesekompetenzen – und garantiert in seiner interdisziplinären Ausrichtung einen umfassenden und perspektivreichen Blick auf die Apps.

Bevor eine App in der App-Suche erscheint, wurde sie zuvor von mehreren Prüfenden getestet.

Hier stellt sich das Prüfgremium vor:

Das Prüfgremium

© Christiane Bornett
Digitale Medien wie Apps haben ein hohes Potential, Lesevorbilder wie Eltern, Großeltern oder Fachkräfte in Kita und Schule bei der Leseförderung zu unterstützen. Welche Apps eignen sich für welches Alter? Wie können Apps gemeinsam mit gedruckter Literatur auch in Gruppensituationen zum Einsatz kommen? Eine Auswahl durch Expertinnen und Experten bietet Hilfestellung bei der generationenübergreifenden Entdeckungsreise durch den „Mediendschungel“.

Christiane Bornett

Christiane Bornett ist Dipl.-Bibliothekarin und Leiterin der Humboldt-Bibliothek in Berlin. Seit 2015 gibt sie in der Veranstaltungsreihe „Bilderbuchkino plus App“ sowie in Fortbildungsveranstaltungen Tipps und Empfehlungen zur Nutzung von Apps in der Leseförderung weiter.

© Julia Bredemeier
In den Schulen treffen häufig Lehrmittel des 20. Jahrhunderts auf Schülerinnen und Schüler des 21. Jahrhunderts. Wie einfach ist es doch mit gut ausgewählten Apps den Unterricht zu bereichern und mit Hilfe dieser Apps Kindern, neue Lernmöglichkeiten zu bieten. Vor allem liegt mir dabei eine Förderung des Lesens am Herzen, denn „Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie“ (James Daniel).

Julia Bredemeier

Grundschullehrerin an der Limesschule/Wehrheim.

© Cornelia Brückner
Digitale Anwendungen schaffen neue Formen der Auseinandersetzung und Beschäftigung mit Sprache und Geschichten und unterstützen durch spielerische und kreative Umsetzungen beim Erwerb der Lesekompetenz. Doch nicht alle Apps und Anwendungen sind gleich gut. Eine komplexe technische Anwendung und aufwendige Gestaltung heißt noch nicht, dass auch eine didaktische Qualität gegeben ist oder der Einsatz aus Sicht der Datensicherheit in der Schule geeignet ist. Wir möchten mit unserer Arbeit im Prüfgremium einen speziellen „schulischen Blick“ einbringen und Lehrer:innen und Eltern ermutigen, digitale Anwendungen wie Apps in all ihren Potentialen und Chancen zu nutzen.

Cornelia Brückner

Referentin für Medienbildung am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg (LISUM). Sie prüft im Team mit ihrer Kollegin Irene Hoppe.

© Anne-Kristin Cordes
Bislang finden didaktische und lernpsychologische Erkenntnisse in einer Vielzahl angebotener „Lern-Apps" kaum Berücksichtigung. Mir ist es ein Anliegen, Fachkräften und Eltern durch die wissenschaftlich fundierte Beurteilung von Apps im Rahmen der Initiative Anhaltspunkte zu geben, welche Apps sich tatsächlich dazu eignen, sprachliches Lernen und die Leseentwicklung von Kindern zu unterstützen.

Dr. Anne-Kristin Cordes

Linguistin und Bildungspsychologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatsinstitut für Frühpädagogik München.

© Sara Dencescu
Es ist wichtig, dass sprachliche Bildung und Sprachförderung im Kindergarten einen hohen Stellenwert haben. Ich sehe in den digitalen Lernangeboten zur Sprach- und Leseförderung eine wunderbare Möglichkeit, Kinder gezielt und ergänzend auch außerhalb des Kindergartens zu fördern.

Sara Dencescu

Fachkraft für sprachliche Bildung, Kindergarten der ev. Friedensgemeinde Kelsterbach.

© Hoffotografen
Die Produktion von Apps ist kostenaufwendig. Zudem werden Lern-Apps seltener gekauft. Daher vernachlässigen Publisher oft diesen Bereich. Umso wichtiger ist es aufzuzeigen, welche Apps sich zur Förderung von Kompetenzen eignen. Durch Prüfung und Bewertung von Lern-Apps durch Expertinnen und Experten entsteht eine repräsentative App-Sammlung für Eltern und Fachkräfte. Zudem bieten die Kriterien wichtige Hinweise für künftige Produktionen von digitalen Bildungsangeboten.

Thomas Feibel

Leiter des Büros für Kindermedien in Berlin (feibel.de)

Thomas Feibel publiziert u. a. in "Der Spiegel", "c´t" und arbeitet auch für Hörfunk und Fernsehen. Er schreibt Sachbücher, hält viele Vorträge und hat zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Seit 2002 ist er Initiator des Deutschen Kindersoftwarepreises TOMMI (kindersoftwarepreis.de).

© Birk Grüling
Lesen ist der Zugang zu Wissen und zu magischen Welten. Umso wichtiger ist es, Kindern die Lust am Lesen von Anfang an nahe zu bringen. Ob das nun mit Kinderbuch oder mit einer tollen App geschieht, ist dabei ganz egal – Hauptsache, es wird gelesen, entdeckt, dazu gelernt, gesprochen, gesponnen, weitererzählt, Neues entdeckt, die Welt drumherum vergessen, mitgefiebert, mitgelacht, mitgemacht und gemeinsam Zeit verbracht.

Birk Grüling

Birk Grüling ist freier Journalist und Papa. Mit seinem vierjährigen Sohn teilt er die Leidenschaft für ausgestorbene Tiere, versunkene Kulturen und verrückte Erfindungen. Zum Glück kann er dieses Interesse als Wissenschaftsjournalist und Kinderbuchautor auch beruflich vollends ausleben. Sein zweites Herzensthema ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auch das lebt er als aktiver Vater nicht nur im Alltag, sondern hat darüber auch das Buch „Eltern als Team“ geschrieben.

© Irene Hoppe
Digitale Anwendungen schaffen neue Formen der Auseinandersetzung und Beschäftigung mit Sprache und Geschichten und unterstützen durch spielerische und kreative Umsetzungen beim Erwerb der Lesekompetenz. Doch nicht alle Apps und Anwendungen sind gleich gut. Eine komplexe technische Anwendung und aufwendige Gestaltung heißt noch nicht, dass auch eine didaktische Qualität gegeben ist oder der Einsatz aus Sicht der Datensicherheit in der Schule geeignet ist. Wir möchten mit unserer Arbeit im Prüfgremium einen speziellen „schulischen Blick“ einbringen und Lehrer:innen und Eltern ermutigen, digitale Anwendungen wie Apps in all ihren Potentialen und Chancen zu nutzen.

Irene Hoppe

Referentin für die Schulanfangsphase am Landesinstitut für Schule und Medien Berlin Brandenburg (LISUM). Sie prüft im Team mit ihrer Kollegin Cornelia Brückner.

© Lisa König
Apps, Games und interaktive Medienformen prägen die Lebenswelt unserer Kinder und Jugendlichen. Gut gemachte Angebote bieten das didaktische Potenzial, den Nutzer*innen eine alternative Zugangsformen zu ihren Inhalten zu ermöglichen, lassen sie Erfahrungen sammeln, stellen sie vor Probleme, die sie lösen müssen oder setzen auf ihr eigenes Handeln. Gerade diese Elemente unterstützen Kinder bei der Sprachförderung, dem Lesenlernen oder dem literarischen Verstehen nochmal auf andere Weise als es Printmedien können.

Dr. Lisa König

Dr. Lisa König ist akademische Mitarbeiterin für Literatur- und Mediendidaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und leitet u.a. das Zentrum für didaktische Computerspielforschung. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen in der Untersuchung literarischer und interaktiv medialer Lernprozesse sowie der empirischen Bildungsforschung.

© Marion Lepold
Digitale Anwendungen können einen wichtigen Beitrag zur Sprach-und Leseförderung leisten. Es gibt eine Vielzahl von Apps mit unterschiedlicher Qualität und Ausprägung. Die Initiative unterstützt Familien und pädagogische Fachkräfte dabei, einen Überblick zu gewinnen.

Marion Lepold

Pädagogin und Fachbuchautorin.

© Laura Niemeier
Gerade im Bereich der Sprachbildung und Sprachförderung zeigt sich, welche wertvolle Bereicherung digitale Medien sowohl für die Bildungsprozesse von Kindern als auch für die Gestaltung des pädagogischen Alltags von Kindertageseinrichtungen sein können.

Laura Niemeier

Bildungswissenschaftlerin, Projektkoordinatorin im Modellprojekt „Wandel.Wohlfahrt.Digitalisierung-Kompetenzzentrum im DRK“ beim Deutschen Roten Kreuz.

© Frank Niklas
Lern-Apps haben ein riesiges Potenzial, aber leider nutzen das nur die wenigsten Angebote. Deshalb ist es wichtig, die wirklich guten Apps zu identifizieren, damit diese von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können.

Prof. Dr. Frank Niklas

Professor für Pädagogische Psychologie und Familienforschung an der LMU München

© Tim Schaub
Apps spielen in der medienpädagogischen Arbeit eine große Rolle. Umso wichtiger ist es, sie auf Qualität zu überprüfen und hilfreiche Tipps für die Nutzung zu geben. Gerade beim Lesen (lernen) ist das besonders wichtig!

Tim Schaub

Medienpädagoge an einer Berufsbildenden Schule

© Anita Schilcher
In etlichen empirischen Leseprojekten sind wir den Wirkfaktoren einer gelingenden Leseförderung auf der Spur. Digitale Tools bieten hier viele neue Möglichkeiten für eine individuelle und effektive Leseförderung.

Prof. Dr. Anita Schilcher

Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Regensburg

© Bettina Schönig
Im Rahmen der Leseförderung ist es sinnvoll, neben analogen Materialien auch Apps einzubinden, mit denen sich die Leseflüssigkeit steigern und das Sprach- und Leseverständnis fördern lässt. Gute Apps erreichen eine hohe Motivation auch bei den Kindern, die nicht gerne lesen, und dienen dabei wunderbar als Sprachvorbild.

Bettina Schönig

Lehrerin an der Grundschule Idarbachtal in Idar-Oberstein und Referentin am Pädagogischen Landesinstitut Speyer

Gerade für Kinder, die nicht gerne zum Buch greifen, um zu lesen, können digitale Medien wie Apps hilfreich sein. Bei vielen Apps gibt es Differenzierungsmöglichkeiten, so dass niemand überfordert wird und die Kinder hier Erfolgserlebnisse haben.
Denn erst, wenn Kinder lesen können, macht das Lesen Spaß. Das Medium ist hier zunächst zweitrangig - ob Bücher, Comics, Zeitschriften oder Apps. Apps können hier einen Beitrag leisten, die Lesemotivation zu erhöhen.

Elisabeth Stemmer

Schulleiterin der Eichendorffgrundschule in Frankfurt am Main.

© Johannes Wild
Digitale Medien wie etwa Apps können im Bereich der sprachlichen Bildung einen echten Mehrwert für Lehr- und Lernprozesse darstellen. Leider stehen bei vielen Anwendungen ludische Elemente im Vordergrund anstelle von pädagogischen oder fachdidaktischen Überlegungen. Aus der Vielzahl der angebotenen Lern-Apps gilt es deshalb, diejenigen zu identifizieren, die diesen Ansprüchen genügen.

Dr. Johannes Wild

Akademischer Rat am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, Universität Regensburg.

© Astrid Wirth
Digitale Angebote bieten großes Lernpotenzial für Kinder. Doch gerade die unüberschaubare Menge an verfügbaren Apps erfordert eine unabhängige pädagogische Bewertung.

Dr. Astrid Wirth

Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Learning4Kids an der LMU München.